Die Debatte läuft...

*Alle erwähnten Informationsquellen finden Sie unten verlinkt.*

 

In einem kürzlich veröffentlichten Artikel der Augsburger Allgemeinen Zeitung wurde versucht, den Lesern Aufschluss darüber zu geben, inwieweit Handystrahlung für den Körper schädlich sein kann.

Unter anderem wurde dort Frau Julia Ketteler vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) interviewt. Im Artikel heißt es, Mobilfunkstrahlung wirke nicht auf die Hirnaktivität ein und ist nicht für ein erhöhtes Krebsrisiko verantwortlich. Außerdem ändert sich "an den elektromagnetischen Feldern und ihren biologischen Wirkungen (...) nach BfS-Einschätzung durch 5G nichts".

Volle Entwarnung also - wenn man nur diesen Teil hört, dann ja.

Fast zeitgleich veröffentlichte diagnose:funk neues Infomaterial zur sogenannten STOA-Studie, außerdem wurden sämtliche Behauptungen von Mitarbeitern des Bundesamts für Strahlenschutz zu dieser Studie wiederlegt.

 

Nachdem einige Menschen Briefe an politische Abgeordnete zum Thema STOA-Studie versendet haben, in denen Sie jene auf die in der Studie angesprochenen Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung aufmerksam gemacht haben, konterte das BfS prompt mit eigenen Briefen. Es hieß dort an die Abgeordneten, die Studie sei "unwissenschaftlich" und laut Julia Ketteler (BfS) trägt sie "nicht zum wissenschaftlichen Diskurs bei".  Dazu ist ein Videobeitrag aus einer Podiumsdiskussion öffentlich, der unten verlinkt ist.

 

Zum Abschluss seien noch zwei interessante Leserbriefe als Reaktion auf den oben genannten Zeitungsartikel zitiert:

 

"Leider verharmlost dieser Artikel durch seine Aussagen wieder einmal die Auswirkungen von Handystrahlung. Frau Ketteler vom Bundesamt für Strahlenschutz spricht nur von den thermischen Wirkungen von Handystrahlung, also der Erwärmung des Körpers, vor der die Grenzwerte des SAR-Wertes von Handys schützen sollen, verleugnet aber leider völlig die ebenfalls vorhandenen athermischen Wirkungen durch oxidativen Zellstress, der eine Vielzahl von gesundheitlichen Schädigungen nach sich ziehen kann. Viele Studien werden von mobilfunknahen Organisationen durchgeführt - hochkarätige Wissenschaftler wie Dr. Lennart Hardell, Prof. Martin Pall oder Prof. Adlkofer jedenfalls weisen eindeutig gesundheitsschädigende Effekte von Smartphones nach. Ich würde erwarten, dass Frau Ketteler diese Studien kennt."

 

 

"Ich weiß von einer anderen Forschung, die sowohl ein Krebsrisiko als auch eine Verschlechterung der Spermienqualität durch Mobilfunkstrahlung ergab, auch Erbgutveränderungen - und fordert deshalb eine Aufklärungs- und Vorsorgepolitik. Der Zeitungsbericht beruhigt mit der Feststellung, dass die Grenzwerte vor zu starker Gewebeerwärmung schützen. Dies ist aber nicht das Problem, weil sie erst bei extrem starker Strahlung auftritt. Die genannten Gesundheitsschäden entstehen (auch) durch andere Wirkmechanismen. Der Bericht stellt meines Erachtens den Stand der Forschung nicht richtig dar und entwarnt, wo angesichts der Ergebnisse dringend Vorsicht geboten ist."

 

 

Hier geht es zu:

Zeitungsartikel der Augsburger Allgemeine

diagnose:funk - Webinar zur STOA-Studie (STOA -Studie als Zusammenfassung auch als Download)

Dr. Julia Ketteler, Bundesamt für Strahlenschutz, am 25.5.2022 in Ulm

Leseempfehlung: Wie die Telekommunikationsindustrie die Politik im Griff hat

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